Zahlen, Daten, Fakten Bitcoin-Prognose: Wann endet der Bärenmarkt?
Es ist sehr kalt rund um Bitcoin und Co. geworden: Der Kryptowinter hat Einzug gehalten und es weht ein eisiger Wind durch die Portfolios. Die meisten fragen sich: Wann startet endlich der nächste Bullenmarkt? Eine Analyse der historischen Werte.
Seit dem 10. November 2021 haben die Bären das Zepter in der Hand und den Kryptomarkt vom Allzeithoch bei 69.275 US-Dollar auf 15.479 US-Dollar gedrückt. Seit dem 01. Januar dieses Jahres aber geht es aufwärts, zuletzt ziemlich rasant. Aber bedeutet das auch wirklich schon die lang ersehnte Trendwende? Steht jetzt der nächste Bullrun ins Haus? Um uns einer Antwort auf diese Frage zu nähern, haben wir einen Blick auf vorherige Korrekturen von Bitcoin und einen idealtypischen Marktzyklus geworfen.
Wo steht Bitcoin im Marktzyklus?
Beginnen wir mit dem Blick auf einen idealtypischen Marktzyklus und die damit verbundene Psychologie des Investierens bei vielen Kleinanlegern und Anfängern. Im Verlauf eines “Boom & Bust Cycles” durchleben die weniger erfahrenen Investorinnen und Investoren verschiedene positive und negative Emotionen – von Depression bis Euphorie. Die nicht mehr existente Website www.wallstcheatsheet.com hat diese Emotionen an einen typischen Kursverlauf eines generischen Assets gekoppelt. Es kann sich ja jede und jeder einmal fragen, wie gerade seine oder ihre Emotionen in Bezug auf den Kryptomarkt und das eigene Portfolio sind.
Spannend wird es, wenn wir den idealtypischen Kursverlauf mit dem tatsächlichen Kursverlauf von Bitcoin vergleichen. Hier liegt in vielen Bewegungen eine erstaunlich hohe Korrelation vor. Legt man die Charts übereinander, sieht es so aus, als ob sich der Markt gerade in dem Aufbäumen nach der “Anger-Phase” befindet und die Depression mit dem absoluten Tiefpunkt des Bärenmarktes erst noch bevorsteht.
Ob es wirklich so kommt, kann natürlich niemand vorhersagen. Tragen wir daher weitere Indizien zusammen.
Wie tief fällt Bitcoin im Bärenmarkt?
Bisher hat Bitcoin vier signifikante Korrekturen erlebt:
- 2011 ging es satte 94 Prozent in Richtung Süden.
- Die erste Korrektur 2013 lief nur sechs Tage – aber immerhin um 81 Prozent.
- Die zweite Korrektur im Jahr 2013 lief bis 2015 und sorgte für ein Minus von 86 Prozent.
- Die jüngste abgeschlossene Korrektur lief von 2017 bis zum Boden im Jahr 2018, mit 84 Prozent Abstand zum damaligen Allzeithoch.
Das macht im Durchschnitt eine Korrektur von 86 Prozent. Der aktuelle Boden bei 78 Prozent fließt in diese Durchschnittsberechnung noch nicht mit ein, denn wir wissen zurzeit noch nicht, ob es auch wirklich der finale Boden dieses Zyklus war. Im statistischen Schnitt hat Bitcoin aber noch Luft nach unten.
Wie lange braucht Bitcoin vom Allzeithoch bis zum Boden?
Hier liegen uns ebenfalls nur vier Werte der Vergangenheit vor, was auch diese Statistik nur bedingt belastbar macht:
- 2011 dauerte der Weg vom All Time High (ATH) bis zum Boden 164 Tage.
- 2013 ging alles sehr schnell in nur sechs Tagen über die Bühne.
- 2013 bis 2015 dann die bisher längste abgeschlossene Bodenbildung mit 410 Tagen.
- 2017 bis 2018 dauerte es 363 Tage.
- Wenn wir für 2021 bis 2023 den Boden spekulativer Weise für den 21. November 2022 bei 15.479 US-Dollar annehmen, dann dauerte es 376 Tage, was sich ganz gut in das Gesamtbild einfügt.
Da wir aber erst mit einem neuen Allzeithoch final sagen können, wo der Boden dieses Zyklus gelegen hat, ist diese Zahl nur vorläufig. Werfen wir deshalb noch einen weiteren Blick auf die letzte Statistik.
Wie lange braucht Bitcoin vom vorherigen Allzeithoch bis zu einem neuen?
Hier zeigt uns die Vergangenheit folgende Werte:
- 2011 bis 2013 dauerte es 631 Tage, um das vorherige ATH zu egalisieren.
- 2013 waren es nur 211 Tage.
- 2013 bis 2017 folgten stolze 1.132 Tage, bis auch der letzte Investor mit dem schlechtesten Timing theoretisch wieder im Plus hätte sein können.
- 2017 bis 2020 waren es 1.079 Tage, um die Marke rund um die 20.000 US-Dollar zu überwinden.
Stand 16. Januar 2023 befinden wir uns bei Tag 431 auf dem Weg zu einem hoffentlich noch folgenden neuen Allzeithoch. Statistisch gesehen liegt der Durchschnitt bei 763 Tagen und die folgende Grafik lässt die Vermutung aufkommen, dass wir gerade einmal die Hälfte hinter uns haben.
Letztendlich wirkt es bei Betrachtung der drei oben ausgeführten historischen Werte so, als ob wir uns sehr nah am Boden des aktuellen Zyklus befinden – vorausgesetzt man ist davon überzeugt, dass Bitcoin und Co. überleben und ein neues Allzeithoch jenseits der 69.000 US-Dollar erreichen.
Wer an eine Zukunft von Bitcoin glaubt, der kann sich in einer derartigen Marktphase günstig positionieren. Beispielsweise über gestaffelte Einstiege oder einen zeitlich definierten, regelmäßigen Sparplan, welcher den sogenannten Dollar-Cost-Average-Effekt (DCA) verursacht. Welche Faktoren Ihr vor dem Investieren beachten solltet, erfahrt Ihr in diesem Artikel. Und wenn Ihr ein Musterportfolio als Orientierungshilfe braucht, dann schaut mal gerne hier vorbei.
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Author: Andrew Adams
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